Fünf Gute Laune Strategien für das Lernen in den Ferien

3. Oktober 2021 | 0 Kommentare

Lernen in den Ferien kann für dein Kind u.U. sinnvoll sein. Allerdings solltest du es unbedingt richtig anpacken, damit kein Lernfrust sondern Lernlust entsteht. Hier erfährst du, wie du das Lernen in den Ferien zu einem Vergnügen für dich und dein Kind gestaltest. 

1. Gönne deinem Kind eine richtige Erholungspause

Es ist eigentlich ein Teufelskreis. Dein Kind hat Schwierigkeiten in der Schule, deshalb müsste es eigentlich in den Ferien lernen.

Andererseits braucht es aber gerade wegen seinen Problemen, die fast immer Stress bedeuten, eine Zeit, in der es sich wirklich erholen kann. Ohne auch nur an die Schule zu denken. Eine richtige Pause von einigen Wochen ganz ohne Lernen muss in den Sommerferien also auf jeden Fall drin sein.

Dann ist immer noch Zeit genug zum Üben

In den restlichen Wochen könnt ihr dann fit und erholt üben, wiederholen und vorbereiten. Wenn du das deinem Kind vorschlägst, wird es auch eher bereit sein, mitzumachen.

Ich treffe immer wieder auf Eltern, die sehr motiviert und voller Tatendrang sind und mit ihrem Sohn oder ihrer Tochter jeden Tag in den Ferien üben möchten. Es ist ja auch super lobenswert von dir, liebe Mama, oder lieber Papa, dass du dich so engangiert als Nachhilfelehrerin zur Verfügung stellst.

Du willst deinen Kind ja auch nur das Leben leichter machen. Ich verstehe dich da voll und ganz. Aber was ist das Ergebnis? Dein Sprössling  blockiert, hat keine Lust, streikt von Anfang an, und wird jeden Tag mit dir streiten, weil er keine Pause vom Lernstress sieht. Also geh es langsam an. 

Wann sollte die Lernpause stattfinden?

Manche Experten raten, diese Pause am Anfang der Ferien zu machen und dann, die letzten Wochen bevor die Schule losgeht, wieder mit dem Lernen zu beginnen.

Ich bin der Meinung, dass es egal ist, wann die Pause stattfindet. Richtet euch nach euren Urlaubsplänen und nach den Bedürfnissen deines Kindes. Eigentlich hatte dein Kind ja schon die letzten beiden Wochen eine kleine Pause. Notenschluss ist schon einige Tage oder ein bis zwei Wochen vor Schulende und dann werden hauptsächlich Filme angeschaut und Projekte durchgeführt.

Ich fände es also nicht schlimm, wenn ihr am Anfang der Ferien lernt, wenn es sich so ergibt, rate dir aber eher dazu, die ersten Wochen frei zu halten. Du musst dabei immer darauf schauen und achten, wie es deinem Kind geht. Und nur mit ihm üben, wenn es auch wirklich bereit dazu ist. 

Eine Möglichkeit kann auch sein: die ersten beiden Wochen wiederholen, die mittleren zwei Wochen komplett frei und die letzten beiden Wochen auf das neue Schuljahr vorbereiten.

2. Zum Üben in den Ferien sind „Lernhäppchen“ am besten geeignet

Immer wieder werde ich gefragt, ob es gut sei, an einem Stück gleich länger zu lernen.  Manchmal kommt man ja richtig gut rein und könnte dann 60 Minuten oder noch länger üben. Der Vorteil ist natürlich dass man das Gefühl hat, etwas geschafft zu haben. Außerdem sind die nächsten Tage dann vielleicht „frei“. Hier bin ich mir allerdings mit allen Lernexperten einig.

Häppchenweise üben ist sowohl für die Ferien als auch während der Schulzeit für dein Kind am besten geeignet.

Wie sind diese Häppchen zu verteilen?

Das hängt natürlich vom Übungsbedarf ab. Eine Möglichkeit könnte sein, z.B. 3-5 Mal in der Woche ca. 15 – 30 Minuten. Eine Rolle spielt auch das Alter deines Sohnes oder deiner Tochter. Davon (sowie von individuellen Voraussetzungen) hängt entscheidend die Konzentration ab. Wenn dein Kind nicht voll bei der Sache ist, macht das Üben in den Ferien erst gar keinen Sinn. 

Wie schafft ihr es, die Übungseinheiten einzuhalten?

Um eure Lernzeit nicht zu vergessen, koppelst du sie am besten an ein anderes Ereignis, das jeden Tag stattfindet. z.B. könnt ihr immer vor dem Zähneputzen, oder jeden 2. Tag nach dem Mittagessen lernen. So wird diese Handlung zum Auslöser für das Lernen. So wie die Gute-Nacht-Geschichte vor dem Einschlafen.  

3. Lerne mit deinem Kind in den Ferien spielerisch und entspannt

Lernen in den Ferien heißt nicht pauken!

Die ganze Zeit hab ich nun vom Lernen in den Ferien gesprochen, aber überhaupt noch nicht gesagt, was ich eigentlich genau damit meine.

Natürlich nicht pauken! Ferien sind Ferien und in dieser Zeit soll dein Kind Spaß und keinen Stress haben. Es gibt so viele amüsante, entspannte und spielerische Wege, um (Englisch) zu üben. Keine Angst, das ist nicht schwer!

So könnt ihr spielend lernen

Eine wirklich einfache Variante ist es, ein Spielbrett zu benutzen, wie z.B. beim Mensch-ärger-dich nicht. Du kannst auch Spielvorlagen aus dem Internet herunterladen und ausdrucken, hier findest du ein Beispiel: Brettspielvorlage zum Ausdrucken. Dann fragst du dein Kind z.B. Wörter ab, wenn es das Wort richtig hat, darf es würfeln und die Anzahl der Augen vorziehen, wenn es falsch war, darfst du würfeln. Das ist kein großer Aufwand und kostet nicht viel mehr Zeit.

Mehr Methoden zum spielerischen (Englisch) lernen findest du in meinem Blogartikel: Die sechs besten Ideen um spielerisch Englisch zu lernen

 

Spielerisches Lernen in den Ferien bringt mehr Motivation

Aber es macht so einen großen Unterschied in der Motivation aus. Dein Liebling will dich einfach schlagen und bemüht sich wirklich, das Wort richtig zu machen. Beobachte mal dein Kind, wenn du mit einem Spiel kommst. Da leuchten oft die Augen und mit dem Spaß ergibt sich dann der Erfolg von ganz alleine. 

 

Spielerisches Lernen heißt entspanntes Lernen

Für das spielerische Lernen spricht aber nicht nur die Motivation sondern auch der entspannte Zustand. Dabei kann das Gehirn mehr aufnehmen und auch Inhalte leichter und länger abspeichern.

Dein Kind lernt also mit mehr Freude, tut sich leichter und behält noch mehr dabei. Besser geht’s nicht, oder?

Ich rate dir also auf jeden Fall in den Ferien solche Übungsformen zu beginnen und zur Routine werden zu lassen. Dann könnt ihr das auch während der Schulzeit beibehalten und werdet dann auch erfolgreicher und harmonischer miteinander üben können.

4. Lass dein Kind beim Lernen in den Ferien mitbestimmen

Für jeden Menschen ist es wichtig, auf viele Dinge in seinem Leben ein bisschen Einfluss und Kontrolle zu haben. Das trifft auch auf deinen Nachwuchs zu. Wenn du deinen Sohn oder deine Tochter beim Üben mitbestimmen lässt. dann bin ich mir sicher, dass er oder sie freiwilliger lernt. Dein Kind kann folgende Dinge selbst auswählen:

  • Wochentage an denen ihr übt (die Anzahl der Tage pro Woche bestimmst du)
  • Die Uhrzeit zu der gelernt wird (in einem von dir festgesetzen Rahmen, z.B. zwischen 10 und 12 oder zwischen 16 und 18 Uhr)
  • Welches Spiel gespielt wird
  • Welche Inhalte wann wiederholt werden (du gibst 2 oder 3 vor: z.B. die Vokabeln von Unit 2 oder 3, diese oder jene Grammatik) und dein Kind trifft die Endauswahl.
  • Wer mit ihm übt (kann ja auch mal jemand anderes sein, vielleicht mal der Papa, die Schwester, die Oma…)
  • Vielleicht fallen dir ja noch mehr Dinge ein, schreib doch in die Kommentare…

Du wirst sehen, kleine Ursache, große Wirkung. Mit wenig Aufwand wird dein Kind wesentlich lieber mit dir üben

5. Lobe und motiviere dein Kind

Ich denke mal, dieser letzte Punkt versteht sich von selbst. Ich hoffe es zumindest. Trotzdem möchte ich ihn ansprechen, da er extrem wichtig ist.

In der Schule wird dein Kind oft demotiviert

Dein Kind bekommt in der Schule genug negatives Feedback. Allein die Rotstiftkorrektur in seinen Proben reicht schon aus um ihm zu sagen: Das kannst du nicht, du bist schlecht, du bist nichts wert. Umsomehr ist es wichtig, dass du ihm zurückmeldest, wenn es Fortschritte macht. Und ein Fortschritt kann allein schon sein, dass es sich überhaupt auf das Üben einlässt.

Sende positive Beziehungssignale aus

Bitte versuche in den Ferien ausschließlich positiv auf den Kind zu reagieren, wenn ihr beim Lernen seid. Das heißt nicht, dass du es über die Maßen loben musst. Ein Lächeln, ein Nicken mit dem Kopf, kurz in den Arm nehmen, das kann schon reichen, um deinem Kind zu zeigen, dass Üben mit Mama oder Papa eine schöne Sache ist.

Und das ist es am Ende, was für jedes Kind das Wichtigste im Leben ist: die Sicherheit, dass seine Eltern es lieben, dass sie es wertvoll finden, unabhängig von seinen Noten, ihm vertrauen und hinter ihm stehen. Zeig das und dein Kind wird es dir zurückgeben mit einer harmonischen Lerneinheit und einem Strahlen in seinen Augen!

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mein Newsletter für leichteres Englisch lernen
Call Now ButtonJetzt anrufen: 08251 8869471
Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial